Welche Bodenbeläge eignen sich für das Badezimmer?

Die Kollektion Collaro von Villeroy & Boch

Jenseits des klassischen Fliesenbodens gibt es heute eine ganze Welt an stilvollen und aufregenden Bodenbelägen fürs Badezimmer zu entdecken. Ob puristisch-modern, behaglich-gemütlich oder zeitlos und elegant – mit einem neuen Badezimmerboden kann ein ganz neues Raumgefühl entstehen. Hier stellen wir die besten Alternativen zu Fliesen im Bad vor – und geben Tipps, worauf Sie beim Kauf und bei der Pflege achten sollten. 

Welche Bodenbeläge eignen sich für das Badezimmer?

Die Ansprüche, die an einen Fußbodenbelag im Badezimmer gestellt werden, sind hoch. Denn der Boden sollte nicht nur einem Trend entsprechen – seine Ästhetik sollte auch zur Architektur und ins Gesamtkonzept des Bades passen und möglichst auch in einigen Jahren noch Freude beim Betreten des Badezimmers bereiten. Darüber hinaus braucht er viele praktische Qualitäten, wie: 

  • Wasserfestigkeit: In keinem anderen Raum ist ein Bodenbelag so viel Spritzwasser, Wasserdampf und hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt wie im Badezimmer. Der Bodenbelag sollte daher absolut wasserfest sein. Sofern er über Bestandteile verfügt, die bei Wasserkontakt aufquellen könnten, müssen diese sicher abgedichtet und versiegelt sein. 

  • Rutschfestigkeit: Auch bei kleinen Pfützen auf dem Boden sollte der Boden im Badezimmer rutschfest bleiben. 

  • Hygiene: Der Boden sollte leicht zu reinigen und unempfindlich gegenüber Schimmel sein. Flecken sollte man rückstandslos entfernen können. 

  • Angenehmes Fußgefühl: Im Badezimmer laufen wir häufig barfuß. Ein Belag mit einem angenehmen Fußgefühl ist deshalb eine besondere Wohltat. 

  • Haltbarkeit: Im besten Fall wirkt der Bodenbelag im Badezimmer auch nach vielen Jahren noch wie neu. 

  • Robustheit: Wie schnell kann es passieren, dass im Badezimmer etwas herunterfällt. Ein guter Bodenbelag sollte möglichst kratzfest und stoßfest sein. 

Lange griff man standardmäßig zu Fliesen für den Badezimmerboden. Das hat durchaus seinen Grund: Fliesen sind sehr leicht zu reinigen, wasserfest, kratzfest und halten bei guter Pflege bis zu 30 Jahre lang. Heute gibt es Fliesen in einer erstaunlichen Vielfalt. Gleichzeitig sind aber auch die Alternativen zu Fliesen im Bad so vielseitig wie nie zuvor. Es lohnt sich also, einen näheren Blick auf die verschiedenen Bodenbeläge jenseits der klassischen Fliesen zu werfen. 

Bodenbelaege von Villeroy & Boch

  • Holz: Von einem Holzboden im Bad träumen viele Menschen – kein Wunder, schließlich versprüht das Naturmaterial ein wunderbar warmes und authentisches Flair. Doch nicht jedes Holz ist für Feuchträume geeignet. Harte Hölzer, die bei Kontakt mit Wasser nicht aufquellen, sind beispielsweise Eiche, Teak oder Douglasie. Die Oberfläche sollte gut geölt sein – das weist Feuchtigkeit ab und ist gut fürs Raumklima. Nachteil: Holz im Bad muss gewissenhaft gereinigt und schnell von kleinen Pfützen befreit werden. 

  • Laminat: Spezielles Feuchtraumlaminat verfügt über eine imprägnierte Trägerplatte und Kantenimprägnierungen, die ein Aufquellen verhindern. Daher sind sie eine preisgünstige und praktische Alternative zum Echtholzboden im Bad. 

  • Steinboden: Sie wünschen sich einen Hauch von Luxus und Extravaganz im Bad – mögen es aber gleichzeitig auch natürlich und ungekünstelt? Steinböden verleihen jedem Bad eine exklusive Atmosphäre. Die Bandbreite ist dabei groß: Naturstein wie Schiefer oder Granit, edler Marmor oder raffinierte Steinteppiche – ein Steinboden bietet unzählige Möglichkeiten. Von allen Bodenbelägen fürs Badezimmer ist der Steinboden der haltbarste. Er lässt sich gut reinigen, ist wasserfest und kratzfest. Steinboden für Badezimmer wird meist angeraut, damit er rutschsicher ist. 

  • Kork: Dieser Bodenbelag ist ein Newcomer im Badezimmer – er bietet jedoch einige Vorzüge. So ist Kork besonders nachhaltig und umweltverträglich, da er aus der nachwachsenden Rinde der Korkeiche hergestellt wird. Anders als beim Parkettboden muss also kein Baum für den Bodenbelag gefällt werden. Kork dämpft, ist gelenkschonend und sehr angenehm an den Füßen. Korkboden ist auch für das Verlegen über einer Fußbodenheizung sehr gut geeignet. Es gibt ihn im natürlichen Look oder mit verschiedenen Dekoren. Eine spezielle Versiegelung und ein Kantenschutz machen den Korkboden im Badezimmer wasserfest.

  • Kautschuk: Neben Kork ist auch Naturkautschuk in Sachen Nachhaltigkeit ganz weit vorne. Denn auch Kautschuk ist ein nachwachsender Rohstoff. Darüber hinaus ist er rutschfest, sehr strapazierfähig und zeichnet sich durch ein leicht nachgiebiges, warmes und angenehmes Fußgefühl aus. 

  • Linoleum: Moderne Bäder erhalten immer häufiger einen Linoleumboden. Dabei handelt es sich keineswegs um einen synthetischen, sondern um einen natürlichen Bodenbelag, der aus einer Mischung von Naturharzen, Kalk, Leinöl und Holzmehl hergestellt und mit vielfältigen Designs versehen wird. Linoleum ist sehr hygienisch, da er eine natürliche Wirkung gegen Keime und Pilzsporen entfaltet. Da er komplett ohne Fugen oder Rillen verlegt wird – von der Wandfuge abgesehen – lässt er sich einfach pflegen. 

  • Vinylboden: Eine kostengünstige Lösung für den Badezimmerboden ist Vinyl. Dieser Kunststoffboden ist absolut wasserfest, pflegeleicht und in vielfältigen Designs erhältlich. Moderner Vinylboden wird ohne schädliche Weichmacher hergestellt. Während Vinyl häufig im Klicksystem – ähnlich wie Laminat – angeboten wird, gibt es PVC-Boden meist als Meterware. Bei beidem handelt es sich jedoch um Bodenbeläge aus dem Kunststoff Polyvinylchlorid. 

  • Sichtestrich: Wer es gern minimalistisch mag, sollte über einen Boden aus Sichtestrich oder Beton nachdenken. Hierfür wird der Beton oder Estrich abgeschliffen und mit speziellen Wachsen oder Kunststoffen versiegelt, um ihn vor eindringender Nässe zu schützen. Anschließend kann er mit Farbe behandelt werden. 

Bodenbelaege von Villeroy & Boch
Bodenbelaege von Villeroy & Boch

Worauf sollte beim Verlegen des Bodenbelags geachtet werden?

Für welchen Belag Sie sich auch entscheiden: Beim Verlegen sollte auf einige Dinge geachtet werden. 

Vollflächig verkleben:

Bodenbelag wie Kork, Vinyl, Kautschuk oder Linoleum sollten vollflächig verklebt werden, damit keine Feuchtigkeit unter den Boden geraten kann. 

Spezielle Behandlung:

Manche Bodenbeläge benötigen eine spezielle Behandlung, um wasserfest oder rutschfest zu werden. 

Perfekte Fugen:

Besonderes Augenmerk muss auf die Fugen gerichtet werden. Sie müssen mit einem geeigneten Dichtmaterial sorgfältig verklebt werden, damit kein Wasser eindringen kann. 

Kantenschutz:

Bei Bodenbelägen wie Laminat ist darüber hinaus ein spezieller Kantenschutz sinnvoll. Bei Beschädigungen an den Kanten könnte Wasser eindringen. 

Beim Verlegen des Fußbodenbelags kommt es auf Präzision, Sorgfalt und Fachkenntnisse an. Sind Fugen nicht richtig abgedichtet oder wird ein ungeeignetes Material verwendet, kann Feuchtigkeit unbemerkt eindringen und zu Schimmelbildung führen. Am besten beauftragen Sie deshalb einen Fachbetrieb mit der Verlegung des Badezimmerbodens. 

Der ideale Bodenbelag für ein modernes Badezimmer

Für welchen Fußboden im Bad Sie sich auch entscheiden: Er sollte auch optisch in das Gesamtbild Ihres Bades einfügen und ein stimmiges Raumgefühl ergeben. Ein harmonisches Zusammenspiel von Farbe und Material schafft eine wohltuende und beruhigende Atmosphäre. Kräftige Farben, Kontraste und Strukturen können dagegen aufregend und extravagant wirken. 

  • Behaglich: Natürliche Bodenbeläge wie Holz oder Kork zaubern eine warme und entspannende Atmosphäre. Kombinieren Sie Holzböden im Badezimmer am besten mit Badezimmermöbeln, in denen sich ebenfalls Elemente aus Massivholz wiederfinden. 

  • Exklusiv: Besonders schick wirken Böden aus dunklem, strukturiertem Stein wie Granit oder Schiefer. Hierfür sollte Ihr Bad jedoch möglichst großzügig sein, da dunkle Steinboden den Raum optisch etwas verkleinern. 

  • Extravagant: Kombinieren Sie nostalgische Elemente wie eine freistehende Badewanne mit einem minimalistischen Sichtestrich-Boden im modernen Industrial-Style. 

  • Ausdrucksstark: Badezimmerböden in dunklem Linoleum oder Kautschuk können Sie wunderbar mit hellen Badezimmermöbeln im puristischen Stil kombinieren – für einen ausdrucksstarken und kontrastreichen Look. 

  • Zeitlos: Ein Bad in warmen Erdtönen oder hellen Grautönen ist zeitlos modern und wird Sie auch in vielen Jahren noch erfreuen. Hierfür eignet sich Naturstein, aber auch Linoleum oder Kautschukboden hervorragend. 

  • Ausdrucksstark: Badezimmerböden in dunklem Linoleum oder Kautschuk können Sie wunderbar mit hellen Badezimmermöbeln im puristischen Stil kombinieren – für einen ausdrucksstarken und kontrastreichen Look. 

  • Zeitlos: Ein Bad in warmen Erdtönen oder hellen Grautönen ist zeitlos modern und wird Sie auch in vielen Jahren noch erfreuen. Hierfür eignet sich Naturstein, aber auch Linoleum oder Kautschukboden hervorragend. 

Welche Böden sind nicht für das Bad geeignet? 

Teppichböden sind nicht für die Nutzung im Badezimmer geeignet. Sie nehmen Flüssigkeit auf und lassen sich – einmal verlegt – nur schlecht vollständig trocknen. Nach und nach führt das zu einer wachsenden Schimmelbildung und einem unangenehmen Modergeruch. Alle Werkstoffe, die nicht vollständig vor Wasser geschützt werden können oder die keinen natürlichen Schutz vor Wasser mitbringen, sind im Badezimmer keine sinnvolle Wahl. 

Egal, für welche Fliesen-Alternative Sie sich entscheiden: Jeder Bodenbelag, der ins Badezimmer soll, erfordert eine fachgerechte Verlegung, damit kein Wasser in die Bausubstanz eindringen und diese schädigen kann. 

Die richtige Pflege für den Badezimmerboden

Damit Sie an Ihrem neuen Boden lange Freude haben, sollten Sie auf die richtige Pflege achten. Lesen Sie die Hinweise des Herstellers Ihres Bodenbelages sorgfältig oder fragen Sie den Fachbetrieb, der Ihren Bodenbelag verlegt, wie er richtig gereinigt wird. In der Regel ist ein milder Essigreiniger oder Apfelessig zur Pflege des Badezimmerbodens gut geeignet. 

Er neutralisiert Gerüche, entfernt Kalkrückstände, Fett und wirkt gleichzeitig gegen Keime und Mikroorganismen. Der leicht stechende Geruch von Essigreiniger verfliegt schnell. Der Essigreiniger wird mit Wasser verdünnt und zum feuchten Wischen verwendet. Achten Sie jedoch darauf, nicht zu viel Wasser beim Wischen auf den Boden zu geben – hier ist weniger mehr. 

Bodenbelaege von Villeroy & Boch

Fugenlose Bäder sind heute die Regel – doch ganz ohne eine Fuge kommt kein Badezimmerboden aus. Ist Ihr Boden verfugt, sollten Sie den Fugen besondere Aufmerksamkeit schenken – denn hier sammeln sich Feuchtigkeit, Kalk und Schimmel besonders schnell. Zur Reinigung ist eine Mischung aus Natron und Sodawasser ideal, die direkt mit einer Zahnbürste aufgetragen wird. Sie sollte einige Minuten einwirken und danach mit klarem Wasser abgewischt werden.